Ärger um die Mensa-Chips: Aus Pfand wird Kauf
Kurz nach Beginn des neuen Schuljahres sorgte eine Rundmail unseres Schul-Caterers für Aufregung und Unmut bei vielen Eltern. Etwas unauffällig informierte das Schreiben darüber, dass das bisherige Pfandsystem der Chips, mit denen Schüler ihr Guthaben bei der Essensausgabe einsetzen können, umgewandelt wird: Die bisher als Pfandeinlage definierten 5 Euro werden nun als „Kaufpreis“ für den Chip betrachtet, der damit Eigentum der Mensakunden wird.
Als „Ausgleich“ bietet die Firma ein kostenloses Mittagessen im Oktober an.
Dennoch gibt es viel Unverständnis und Kritik. Der Verein der Freunde und Förderer hält für die Schule den Vertrag mit dem Caterer . Daher möchten wir unsererseits auch Stellung beziehen in der laufenden Diskussion: Nach unserem Rechtsverständnis ist eine einseitige Vertragsänderung zum Nachteil eines Vertragspartners nicht rechtmäßig. Einen wirtschaftlichen Ausgleich hierzu sehen wir in der Gutschrift für ein Mittagessen jedoch weitestgehend erfüllt. Den Umgang mit den Chips halten wir ebenfalls aus Nachhaltigkeitsgründen für bedenklich. Das Pfandsystem bot die Möglichkeit der Wiederverwendung, die durch das Kaufsystem entfällt. Eine rechtliche Handlungsoption hiergegen vorzugehen, sehen wir für uns als Förderverein jedoch nicht: Das individuelle Vertragsverhältnis wurde zwischen dem Caterer und den das Mittagessen Bestellenden geschlossen. Einen rechtsverbindlichen Einspruch können wir daher nicht formulieren.
Klärendes Gespräch wird gesucht
Als Fördervereins haben wir uns an den Caterer gewandt mit der Bitte um ein Gespräch um die Beweggründe zu verstehen und gemeinsam einen guten Weg nach vorne zu diskutieren. Zu dem Termin wollen wir auch die Interessengruppen der Schule einladen, insbesondere die SV als Vertretung derjenigen, für die der Service letztlich besteht.
Sollten Sie uns hierbei unterstützen können, wären wir (und viele anderen Eltern) sehr dankbar.